Geschichte



Der Narrenverein

Auendorfer Wappen


Die „Gansloser Hommelhenker“ haben heute 93 Mitglieder. Davon sind 62 aktive Hästräger und 31 passive Mitglieder. Im Jahr 2015 konnten wir zwei neue Mitglieder verzeichnen. Insgesammt haben wir 53 Kälble, 8 Bauern und 1 Hommel.
Gegründet wurde der Narrenverein 1998 in Auendorf. Die Bezeichnung „Gansloser“
stammt von der früheren Ortsbezeichnung von Auendorf: „Ganslosen“


Das Häs

Die drei Figuren:

                        


Der Narrenruf
Hommel henk ; Hommel henk ; Hommel henk henk henk  


Der geschichtliche Hintergrund


Auf einem Kirchturm zu Ganslosen wuchs ein Büschel Gras. Nachdem sich das Volk stundenlang fragte,
wie es das Gras herunter bekäme hatte ein Bauer eine Idee. Er holte seinen Stier (Hommel) und zog ihn
an einem Strick den Kirchturm hinauf. Doch schon bald hing dem Bulle die Zunge aus dem Mund.
Der Bauer dachte , daß das Tier sich über das frische Gras freut, doch der Stier war längst erstickt.


Die Farre

Legende aus : Magenau, Poetische Volks-, Sagen und Legenden, Stuttgart 1825


Am Kirchturm zu Ganslosen                       Das Volk stand viele Stunden
Trieb einst ein frischer Strauß                    Am Turm gedankenvoll;
Von Gras, aus düstern Moosen                 Doch niemand konnt`erkunden
Des Turmes sich hinaus                            Wie man es pflücken soll

Man ließ die Glock` erschallen;                 Schon droht` in die Gemeine

Doch auch im Dorfsenat                            Die Zwietracht einzuzieh`n,
Fand den Weisen allen                              Schon teilten Groß und Kleine
Kein Weiser einen Rat.                              Sich feindlich in Partie`n,Schon zausten in der Schenke                  Doch, wie oft erst beim Schlusse
Die Bauern sich den Bart                           Das beste Los noch fällt,
Und über Tisch und Bänke                        Und mit dem letzten Schusse
Gab`s manche Ritterfahrt;                         Den Preis ein Schütz erhält,So wußt` auch noch am Ende                   Wozu sich lang zu narren
Der Schulz den klügsten Rat,                    rief er, und dies Geschrei?
Mit dem er auch behende                         Man führe stracks den Farren
Vor die Gemeinde trat:                              Des Dorfes mir herbei!

Und säume nicht, am Stricke                    Bald sah man hoch ihn schweben;
Den Stier heraufzuzieh`n,                         Seht! scholls aus jedem Munde,
Daß er das Gräschen pflücke,                  Schon streckt, es zu erstreben,
Ein Festtags-Schmaus für ihn!                  Die Zung` er aus dem Schlund!

Der Schulz rieb sich die Stirne                  Mit mir wagt wohl die Lanze
Mit edlem Stolz und sprach:                     Kein Schulz im deutschen Reich,
Wißt , daß durch dies Gehirne                 Auch kommt an Ruhm und Glanze
Der weise Einfall brach,                           Kein Dorf Ganslosen gleich!

Jedoch es stand nicht lange
das Völklein so entzückt,
Denn ach ! es war am Strange
Der Bulle längst erstickt!


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